Kampf gegen illegales Glücksspiel in China: Zehntausende F?lle seit 2020
Posted on: 11/05/2022, 11:46h.
Last updated on: 11/05/2022, 05:42h.
Das Glücksspiel hat in China eine seit Jahrtausenden w?hrende Tradition. Mit Ausnahme der Sonderzone Macau unterliegt es seitens der chinesischen Regierung jedoch einem strikten Verbot. Dies h?lt viele Spieler nicht davon ab, trotzdem ihr Glück bei den oft internationalen Betreibern zu versuchen. Allein seit Anfang 2020 h?tten nach Beh?rdenangaben über 42.000 illegale grenzüberschreitende Angebote identifiziert werden k?nnen.
Diese Aussage machte am Montag ein Sprecher des Ministeriums für ?ffentliche Sicherheit (MPS). Demnach seien die illegalen Glücksspiel-Aktivit?ten im Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 31. M?rz 2022 von den Beh?rden aufgedeckt worden.
Wie lukrativ das meist vom Ausland aus gesteuerte illegale Glücksspiel ist, zeigen die Summen, die damit umgesetzt werden. Laut MPS seien in dem Zeitraum Sch?den von umgerechnet 26,9 Mrd. Euro entstanden.
MPS-Sprecher Li Ben erkl?rte im Rahmen einer Pressekonferenz, dass die Beh?rden den illegalen Aktivit?ten erfolgreich begegneten. Ihm zufolge h?tten die Ermittlungen zur Schlie?ung von 6.066 Online-Glücksspiel-Plattformen geführt. Von diesen seien insgesamt 240.000 kriminelle Delikte verursacht worden.
Erfolgreicher Kampf gegen kriminelle Banden
Dazu z?hlten unter anderem über 300 F?lle, in denen illegale Kreditplattformen involviert gewesen seien. In diesem Zusammenhang lobte Li Ben die Zusammenarbeit mit einer Task Force, die sich die Bek?mpfung nicht-lizenzierter Finanzierungsmodelle zur Aufgabe gemacht habe.
Darüber hinaus habe die Zerschlagung der kriminellen Banden im Fokus der Beh?rde gestanden. Der MPS-Sprecher erkl?rte:
Die Beh?rden haben sich auf die Bek?mpfung illegaler Finanzkan?le und professioneller krimineller Syndikate konzentriert, die die wirtschaftliche Sicherheit gef?hrden, und haben 2.825 überregionale kriminelle Syndikate zerst?rt.
Ein wichtiger Baustein der Kampagne gegen das illegale Glücksspiel sei die seit 2020 geltende schwarze Liste. In dieser werden Staaten geführt, in denen Betreiber mit ihrem Angebot auf Spieler aus China abzielen.
Damit habe die Regierung ?ffentlich gemacht, welche Staaten das Glücksspiel aus ihrer Sicht zu stark propagierten. Dies habe zus?tzlichen Druck auf Anbieter, aber auch Spieler ausgeübt. Letztere h?tten nun gewusst, worauf sie sich bei Reisen in kambodschanische oder philippinische Casino-St?dte einlie?en.
Ein weiterer Baustein in der Kampagne gegen das illegale Glücksspiel ist die h?rtere Gangart gegenüber den lange geduldeten Junket-Anbietern. Nachdem Unternehmen wie Suncity über Jahre hinweg relativ gefahrlos chinesische VIP-Spieler für teure Luxus-Glücksspiel-Reisen nach Macau oder ins Ausland anwerben konnten, wurde sp?testens mit Verhaftung des Suncity-CEOs Alvin Chau deutlich, dass die Machthaber im Reich der Mitte diese Anbieter nicht l?nger uneingeschr?nkt tolerieren.
W?hrend der Pressekonferenz lie? Li Ben zudem keinen Zweifel daran aufkommen, dass das MPS auch künftig hart gegen das illegale Glücksspiel vorgehen werde. Solange es die verbotenen Betreiber gebe, würden Chinas Beh?rden gegen sie ermitteln.
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