Crown Resorts wegen krimineller Verbindungen erneut im Mittelpunkt
Posted on: 25/02/2020, 01:10h.
Last updated on: 25/02/2020, 04:08h.
Der australische Glücksspielkonzern Crown Resorts steht erneut im Mittelpunkt von Vorwürfen aufgrund etwaiger krimineller Verwicklungen. So soll ein Manager des Casino-Konzerns eine halbe Million Australische Dollar (AUD) an einen Drogenh?ndler gezahlt haben.
500.000 Australische Dollar für Drogenh?ndler?
Am letzten Wochenende wurde bekannt, dass Crowns damaliger Vizepr?sident Veng Anh im Jahr 2017 einen Unterstellten angewiesen haben soll, 500.000 AUD (umgerechnet 304.000 Euro) an den Nachtclubbesitzer und verurteilten Drogenh?ndler Nan Hu zu überweisen.
Noch brisanter macht die jüngsten Berichte, dass Hu das Geld nur angenommen und anschlie?end an ein Syndikat chinesischer Heroinh?ndler weitergeleitet haben soll.
Die ?ffentliche Kritik an Crown hatte im letzten Oktober einen H?hepunkt erreicht. Damals hatten australische Medien berichtet, dass der Konzern den von den Vereinten Nationen mit einem Reiseverbot belegten Waffenh?ndler Joseph Wong in einem seiner Casinos als VIP-Gast empfangen habe.
Seit Bekanntwerden der ersten Vorwürfe im vergangenen Jahr ist dies das erste Mal, dass ein Spitzenmanager von Crown direkt der Verwicklung in zwielichtige Aktivit?ten bezichtigt wird. Derzeit ist noch unklar, wofür das Geld letztendlich verwendet wurde. Es wird allerdings vermutet, dass sich Anh mit der überweisung das Wohlwollen finanzkr?ftiger Spieler aus dem Reich der Mitte sichern wollte.
Crown im Verdacht der Geldw?sche
Allerdings hat Crown bereits durch die überweisung gegen australische Gesetze versto?en. So sind die Casinos des Landes verpflichtet, Transaktionen von über 10.000 AUD innerhalb von drei Tagen den Beh?rden zu melden, um die Gefahr von Geldw?sche zu reduzieren.
Todd Harland, früher Verantwortlicher bei der für Finanztransaktionen zust?ndigen Kontrollbeh?rde, dem Australian Transaction Reports and Analysis Centre (AUSTRAC), erkl?rte gegenüber Medien:
“Geld zu nehmen und durch ein Casino zu schleusen, um daraus hoffentlich eine Art von Gewinnen zu machen oder es mindestens so aussehen zu lassen, als ob es Gewinne sind. (…) Das ist Geldw?sche.“
Um m?gliche Verbindungen Crowns zur organisierten Kriminalit?t zu kl?ren, begann im australischen Bundesstaat New South Wales am Montag eine ?ffentliche Anh?rung. Unter dem Eindruck der neuen Vorwürfe dürfte sich die Position des Glücksspielkonzern nicht verbessert haben. Dessen jüngste Verstrickungen legen jedenfalls nahe, dass der Casino-Konzern h?ufiger in Kontakt mit dem kriminellen Milieu gestanden haben k?nnte.
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